Das neue Gebäude wurde am Samstag, 30. November 2019 mit einem Tag der offenen Tür für die Bevölkerung und Interessierte eröffnet. Im Zentrum des öffentlichen Anlasses standen die Ateliers und Werkstätten. Mitmachen und selbst ausprobieren war ausdrücklich erwünscht. Interessierte konnten beispielsweise Textilien zum Leuchten bringen, aus Steinen verschiedene Farben gewinnen und erleben, wie Studierende Animationsfiguren Leben einhauchten oder ihre Filme vertonten.
Für den Neubau, der direkt ans 2016 eröffnete Hochschulgebäude anschliesst, sind unter anderem die Basler Architekten von Harry Gugger Studio verantwortlich. Das Vorprojekt stammt vom Luzerner Architekten Till Huggler, umgesetzt wurde das Projekt von TGSbauökonomen. Der Neubau umfasst rund 10'000 Quadratmeter Nutzfläche, verteilt auf fünf Stockwerke; inklusive Dachterrasse, dreizehn Werkstätten – von Holz-, über Metall- bis zu Textil-Werkstätten – sowie die landesweit einzigartige Pigment- und Farbstoffsammlung im «Raum für Farben» als Teil des schweizerischen Materialarchivs.
Bisherige Standorte aufgegeben
Die bisherigen Standorte in der Sentimatt und an der Baselstrasse in Luzern wurden aufgegeben. Alle 800 Design, Film- und Kunst-Studierenden sowie Vorkurs-Teilnehmenden, ihre Dozierenden und die wissenschaftlichen Mitarbeitenden von Design & Kunst arbeiten nun am selben Standort, im ehemaligen Industrieareal der Viscosistadt. «Dieses vermeintliche Randgebiet ist in Tat und Wahrheit ein Entwicklungszentrum der Region – und wir tragen quasi als Pioniere dazu bei, dieses zu beleben», sagt Gabriela Christen, Direktorin der Hochschule Luzern – Design & Kunst.
Mit dem neuen Gebäude sieht Christen die Hochschule Luzern – Design & Kunst bestens gerüstet für die Zukunft: «Hier finden die national und international bekannten Luzerner Ausbildungen und die Forschung in Design, Film und Kunst eine neue Heimat.» Die Vorteile der Standortkonzentration lägen auf der Hand: Die kürzeren Wege vereinfachen interdisziplinäres Arbeiten, und dank der modernen Infrastruktur lassen sich digitale Technologien, traditionelle Handwerkstechniken und kühne unternehmerische Konzepte ideal kombinieren.
Wunderbare Kreativräume
Design, so Christen, sei nicht nur schönes Gestalten, sondern betreffe auch Innovationen in Unternehmen, Organisationen und in der Gesellschaft. Die Hochschule Luzern verstehe sich als ein Gestaltungsraum für Menschen, die die Welt verändern wollen. Die Studierenden suchten nachhaltige Lösungen für die Welt von morgen, indem sie neue Technologien mit kreativ-künstlerischen Strategien verbänden. «Mit unserem neuen Gebäude haben wir nun wunderbare Kreativräume erhalten, in denen sie ihre wildesten gestalterischen Träume in die Realität umsetzen können.»